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Induktion
Bewegt man einen Draht durch dieses Magnetfeld, wird darin eine elektrische Span-
nung induziert. Diese Erzeugung von Spannung wird als elektromagnetische Indukti-
on bezeichnet. Dieses Prinzip macht man sich bei Dynamos oder Generatoren zunut-
ze, wo in einer Spule, die sich in einem statischen Magnetfeld dreht, eine Spannung
induziert wird.
Funktionsprinzip eines Transformators
Ein Transformator besteht aus einer oder mehreren Spulen, die in der Re-
gel – wie in der nachstehenden Abbildung dargestellt – um einen Eisenkern ge-
wickelt sind. Nach dem Grundsatz der Aktion und Reaktion erzeugt Wech-
selstrom ein magnetisches Wechselfeld. Ebenso erzeugt ein magnetisches
Wechselfeld in einer darin angeordneten Spule elektrischen Wechselstrom.
Besitzt die primäre Spule mehr Wicklungen als die Sekundärspule, so er-
zeugt eine Versorgung mit Wechselstrom darin eine hohe Spannung mit
niedriger Stromstärke. In der Primärspule, die weniger Wicklungen be-
sitzt, wird dagegen eine niedrige Spannung mit hoher Stromstärke erzeugt.
Der in der Sekundärspule erzeugte Strom und der Magnetfluss sind im Vergleich zur
Primärspule phasenverschoben (verzögert).
Es kann eine hohe Spannung mit niedriger Stromstärke bzw. eine niedrige Spannung
mit hoher Stromstärker erzeugt werden.
Phasenverschiebung
Ursache der Phasenverschiebung ist der induktive Widerstand. Bei einem reinen in-
duktiven Widerstand besteht eine Phasendifferenz von 90°. Dieser Fall tritt ein, wenn
die Sekundärspule aus einer einzigen, in sich geschlossenen Wicklung besteht, d. h.
wenn kein Ohmscher Widerstand anliegt (kurzgeschlossene Wicklung).
Kommt dagegen die Ohmsche Widerstandskomponente hinzu, ist die Phasendiffe-
renz geringer als 90°. Bei Wechselstrommotoren findet man z. B. stets die Angabe
cos
j
, wobei cos
j
der Phasenverschiebungswinkel ist. Die mittlere Effektivleistung
errechnet sich danach wie folgt;
P = Ueff x Ieff x cos
j
SEKUNDÄRSPULE
Kapitel 14
Regel-Wegeventile
PRIMÄRSPULE




