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Kapitel 13
Systeme zur
Arbeitsverrichtung
Hall-Magnetsensoren
Wird ein von Strom durchflossener Leiter oder Halbleiter in ein externes Magnetfeld
gebracht, erzeugt er eine schwache Potentialdifferenz (Spannung).
Dieser physikalische Effekt wird als Hall-Effekt bezeichnet. Bestimmte elektronische
Schalter machen sich diesen Effekt zunutze, indem sie unter Einfluss eines ausrei-
chend großen externen Magnetfelds auslösen (d. h. sich elektrisch schließen). Hall-Ma-
gnetsensoren gehören zu dieser Gruppe von Magnetschaltern.
Da ein Leiter bzw. Halbleiter stets von Strom durchflossen sein muss, ist eine Ver-
sorgung mit Gleichstrom erforderlich. Dies bedeutet, dass Hall-Sensoren drei Drähte
haben und nicht mit Wechselstrom betrieben werden können. Da dieser elektronische
Schalter ähnlich wie ein Transistor aufgebaut ist, gibt es auch hier keine beweglichen
metallischen Kontakte. Daher entsteht auch keine mechanische Abnutzung, so dass
Hall-Magnetsensoren eine deutlich längere Lebensdauer als Reed-Magnetsensoren
haben.
Je nach der Elektronik, an der ein Magnetschalter hängt, gibt es Hall-Magnetsensoren,
bei denen der Sensorausgang (schwarzer Draht):
– intern an das positive Signal angeschlossen wird (brauner Draht): PNP, Abbildung
links;
– intern an das negative Signal angeschlossen wird (blauer Draht): NPN, Abbildung
rechts.
Darüber hinaus werden Hall-Magnetsensoren auch nach ihrer Reaktion auf ein exter-
nes Magnetfeld unterteilt. Insbesondere gibt es Sensoren, die:
– den Stromfluss nur bei Ausbleiben des Magnetfelds ermöglichen: NC (stromlos ge-
schlossen);
– den Stromfluss nur unter Einwirkung des Magnetfelds ermöglichen: NO (stromlos
geöffnet).
Hinweis: Die an den Hall-Magnetsensor angeschlossene Elektronik bewirkt einen Span-
nungsabfall. Darauf ist insbesondere dann zu achten, wenn mehrere Sensoren in Reihe
geschaltet werden.
Die Abbildungen zeigen, wie die Last (LOAD) je nach Variante unterschiedlich ange-
schlossen wird.




