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Kapitel 11
Druckluftaufbereitung und
-anwendung
Die vorstehenden Diagramme dienen als Beispiel, um die Auswahl des richtigen Fil-
ters zu erleichtern.
Wird bei einem Standardfilter ein Volumenstrom von 900 Nl/min benötigt, und beträgt
der Anfangsdruck ca. 6,3 bar, schaut man, wo der die entsprechende Volumenstrom-
linie die 6,3 bar-Kurve kreuzt. Der entsprechende Druckabfallwert auf der y-Achse be-
trägt 0,35 bar. Dies bedeutet, dass der Druck beim Durchströmen des Filters mit dem
vorgegebenen Volumenstrom auf ca. 5,9 bar abfällt.
Aus dem Diagramm ist auch ersichtlich, dass der Druckabfall bei einer signifikanten
Erhöhung des Druckluftbedarfs so lange zunimmt, bis er bei ca. 1 bar einen unvertret-
baren Wert erreicht. In solchen Fällen sollte der nächstgrößere Filter gewählt werden.
Bei einem Koaleszenzfilter ist der Volumenstrom bei gleicher Filtergröße bedingt
durch die Porengröße des Filtermaterials geringer. Um einen einwandfreien Betrieb
zu gewährleisten, sollten die Angaben in den entsprechenden Diagrammen befolgt
werden.
Alle Volumenstrom- bzw. Druckabfallwerte, die in dem Diagramm unter der gestri-
chelten Linie liegen, gelten als vertretbar.
11.2
DRUCKMINDERER
Ein Druckminderer hat die Aufgabe, den Druck der zum Verbrauch verfügbaren Druck-
luft zu senken und zu stabilisieren.
Druckminderer arbeiten nach dem Prinzip der Proportionalität, d. h. sie regeln den
Ausgangsdruck proportional zu einem Referenzsignal.
Druckminderer sind notwendig, um den nachgeschalteten Verbrauchern den Luft-
druck bereitzustellen, den sie für einen einwandfreien Betrieb benötigen.
Das Referenzsignal ist in den meisten Fällen eine Federkraft, die über eine Regulier-
schraube eingestellt wird.
Je größer die Federkraft, desto höher ist der bereitgestellte Ausgangsdruck.
Funktionsprinzip
Zum Einstellen des Ausgangsdrucks, der notwendigerweise niedriger als der Ein-
gangsdruck sein muss, wird mithilfe einer Regulierschraube eine Feder gespannt, die
einer Membran entgegen wirkt und einen Ventilstößel mit dem Kegel betätigt.




