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Kapitel 23

Gebrauch und Instandhaltung

räte beeinträchtigen kann.

Um zu überprüfen, ob ein Ventil ausreichend geschmiert ist, kann man ein weißes Tuch

auf der Höhe des Auslasses an das Ventil halten.

Ist das Ventil richtig geschmiert, bleibt auf dem Tuch nach einigen Betätigungen ein

leichter Fleck zurück.

Bei der Wahl des Schmieröls ist darauf zu achten, dass das Öl mit den vom Hersteller

verwendeten Dichtungswerkstoffen kompatibel ist. Entsprechende Angaben zur Wahl

des Schmieröls finden sich in den Herstellerkatalogen.

Die Wartungseinheiten dürfen nur mit speziellen Reinigungsmitteln oder Wasser ge-

reinigt werden. Der Einsatz von Lösemitteln würde den Filter- und Ölerbehältern irre-

versible Schäden zufügen.

Wegeventile haben eine Lebensdauer von rund 20 Millionen Zyklen; sie können mit

geölter oder ungeölter Druckluft betrieben werden, sofern nichts anderes angegeben

ist.

Für die Wartung sind in der Regel Ersatzteilesets verfügbar.

Beim Ausbau von Ventilen sollte man sich die Reihenfolge der Dichtungen und Dis-

tanzstücke merken, um sie in ebendieser Reihenfolge wieder einbauen zu können.

Ölschlamm und andere Rückstände, die sich an den Innenwänden angesammelt ha-

ben, sind mit wasserlöslichen Reinigungsmitteln oder milden Fettlösemitteln zu ent-

fernen. Es dürfen keine Lösungsmittel und scheuernde Reinigungsmittel verwendet

werden.

Lösungsmittel können nämlich die Dichtungen und scheuernde Reinigungsmittel die

Dichtflächen beschädigen.

Bei den Magnetventilen müssen die Kontakte gesäubert werden; außerdem sollte der

Verschleißzustand der Dichtelemente des beweglichen Ankers und auch der Zustand

der Oberseite des Ankers überprüft werden; letztere sollten keine Unebenheiten und

Eindellungen an den Rändern aufweisen.

Die vom Ventilkörper zum elektrischen Vorsteuerventil verlaufenden Zuleitungen sind

mit einem Druckluftstrahl zu säubern.

Pneumatische Geräte können in der Regel in einem Temperaturbereich zwischen -20

° und +80 °C betrieben werden.

Beim Einsatz mit Temperaturen unter +2 °C muss die Druckluft mithilfe geeigneter

Vorrichtungen getrocknet werden.

Dadurch wird verhindert, dass das Kondensat gefriert und Eis bildet.

Vor dem Ausbau eines Ventils sollte die mit der Instandhaltung betraute Person stets

mögliche andere Ursachen für eine Störung prüfen. So kann z. B. das Entweichen

von Luft durch die Ablassöffnung eines Ventils dadurch verursacht werden, dass Luft

aufgrund einer defekten Dichtung von einer Zylinderkammer in die andere gelangt.

In dem Fall entfernt man die entsprechende Verbindungsleitung zwischen Ventil und

Zylinder und prüft, ob Luft entweicht.

Falls Luft austritt, liegt es am Zylinder, und die Kolbenstangendichtung muss ausge-

tauscht werden; falls nicht, liegt es am Ventil, und es muss die entsprechende Ventil-

dichtung ausgetauscht werden.