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Kapitel 16

Serielle Systeme

Profibus ®

Der Profibus® ist ein Feldbussystem, das von der deutschen Industrie in Kooperation

mit führenden Hochschulen entwickelt wurde. Federführendes Unternehmen in der

Entwicklung war Siemens. Das System findet wachsende Verbreitung in der Auto-

matisierungstechnik. Dem internationalen Dachverband der Profibus®-Nutzer gehören

mittlerweile 1200 Unternehmen in 25 Ländern an. Siemens bietet einen Mikroprozes-

sor an, der zur Erstellung eines Profibus-Knotens geeignet ist.

Eine Kommunikationsvariante ist das DP-Protokoll, mit dem die SPS mit den Ein-/Aus-

gangsmodulen kommunizieren kann. Darüber hinaus bestehen weitere Kommunikati-

onsvarianten wie FMS zur Übertragung großer Datenmengen und PA, eine für explo-

sionsgeschützte Bereiche entwickelte, eigensichere Erweiterung des DP-Protokolls.

Der Datenaustausch zwischen Master und Slaves erfolgt durch Polling. Der Master

kommuniziert zyklisch mit allen einzelnen Slaves. Der Master benötigt zur Initialisie-

rung des Netzwerks eine Liste aller Teilnehmer sowie eine Beschreibung der Gerä-

te. Deshalb werden Profibus DP®-Module mit einer GSD (Gerätestammdaten)-Datei

ausgeliefert, welche die wichtigsten Kommunikationsmerkmale der Geräte enthält.

Die Erstellung dieser Dateien wird durch spezielle Programme, die Konfiguratoren ge-

nannt werden, unterstützt.

Es ist möglich, ein Gerät auszubauen, ohne die Kommunikation mit den anderen akti-

ven Teilnehmern zu unterbrechen.

Die max. Entfernung zwischen dem ersten und dem letzten Modul variiert zwischen

100 und 400 m.

Die Übertragungsgeschwindigkeit aller angeschlossenen Geräte wird bei der Konfigu-

ration direkt eingestellt.

– Protokoll nach DIN E 19245, EN 50170

– Master-Slave-Struktur

– Übertragungsgeschwindigkeit von 9,6 kBit/Sekunde bis 12 MBit/Sekunde

– Anzahl Teilnehmer bis zu 32 (126 mit Repeater)

– Linienstruktur

– serielle RS-485-Schnittstelle (2-Draht-Anschluss)

– Gesamtlänge bei max. Geschwindigkeit 100 m

– Abschlusswiderstände sind erforderlich

– Konfigurationsdatei *.GSD