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Kapitel 14
Regel-Wegeventile
Die zulässige Höchsttemperatur, bei der eine Spule betrieben werden kann, richtet
sich nach:
- der Eigenerwärmung der Temperatur
- des sie durchströmenden Mediums
- der Umgebungstemperatur
Diese Angaben beziehen sich auf Spulen, die im Dauereinsatz genutzt werden.
14.5
DURCHFLUSSMENGEN
Der Nenndurchfluss eines Ventils wird anhand eines Durchflusskoeffizienten bestimmt,
der als Kv-Wert bezeichnet wird. Er gibt an, wie viele Liter Wasser bei einer Tempera-
tur von 18°C in einer Minute bei einem Druckverlust von 1 bar durch das Ventil fließen.
Die Durchflussrate in Litern je Minute hängt mit dem Kv-Wert wie folgt zusammen:
∆
P
Q =
- -------
θ
Für diese experimentelle Formel gilt:
–
Q
ist die Durchflussrate des Mediums in l/min
–
∆
P
ist der Druckverlust beim Durchströmen des Ventils
–
θ
ist die Dichte des Mediums in kg/dm
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Für den Anwender relevant ist der Nenndurchfluss in Normlitern je Minute, wenn der
relative Eingangsdruck des Ventils 6 bar und der Ausgangsdruck 5 bar beträgt.
Diese Angabe findet sich in der technischen Dokumentation der Ventile. Darüber hin-
aus gibt es auch Diagramme, die zusätzlich Angaben zu anderen Betriebsdrücken als
6 bar enthalten.
Auf den Durchfluss-Kennlinien auf der nächsten Seite sind die Eingangsdrücke darge-
stellt. Unter Berücksichtigung der Druckdifferenz
∆
P zwischen Eingang und Ausgang
fährt man die Abszisse hoch bis zur Kennlinie des ausgewählten Eingangsdrucks. Ho-
rizontal auf der Ordinate kann man dann den Volumenstrom unter diesen Bedingun-
gen ablesen. Beispiel: Bei einem Eingangsdruck 6 bar und einem Ausgangsdruck von
5 bar (
∆
P = 1), beträgt der Volumenstrom ca. 125 Nl/min.
Sind der Volumenstrom und der Eingangsdruck bekannt, lässt sich ohne weiteres der
Druckverlust zwischen Eingang und Ausgang ablesen.




