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Kapitel 3
DER ATMOSPHÄRISCHE LUFTDRUCK
3.1 Luftgewicht
3.2 Das Experiment von Torricelli
3.3 Maßeinheiten des Luftdrucks
3.1
LUFTGEWICHT
Nicht nur Festkörper, sondern auch gasförmige Stoffe und somit auch die Luft, haben
ein Eigengewicht.
Wiegt man eine leere Gasflasche, bevor man sie füllt und erneut wiegt, so stellt man
eine Gewichtsdifferenz fest. Die Gasflasche wiegt mehr, wenn sie voll ist.
Dasselbe gilt auch für die Luft, ein Gasgemisch; der Druck der Luftmasse auf die Erd-
oberfläche und alles andere, auf das sie wirkt, ist immens.
Im Jahr 1630 zeigte der Physiker Evangelista Torricelli aus dem norditalienischen Faen-
za, dass die Atmosphäre, d. h. die Gasschicht, welche die Erde umgibt, ein Gewicht
von 1,033 kg je Quadratzentimeter Oberfläche auf Meereshöhe (NN) besitzt.
Diese Erkenntnis entspricht der Definition des ATMOSPHÄRISCHEN LUFTDRUCKS.
Geht man nun davon aus, dass ein Mensch eine durchschnittliche Oberfläche von ca.
1,5 m
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hat, und dass das Gewicht der Atmosphäre mit 1,033 kg auf jeden Quadratzen-
timeter wirkt, so lasten auf der gesamten Körperoberfläche 15500 kg.
Der atmosphärische Luftdruck wirkt jedoch in alle Richtungen und somit auch im Kör-
perinneren, wodurch sich die Kräfte wieder ausgleichen.
Darüber hinaus sorgt die Durchblutung dafür, dass der Druck an der Innenwand der
Gefäße etwas über dem atmosphärischen Druck liegt.
Dadurch wird verhindert, dass wir von einer derart großen Last erdrückt werden.
Eine weitere Eigenschaft des atmosphärischen Luftdrucks ist seine Veränderlichkeit in
Abhängigkeit von der Höhe.
In zunehmender Höhe über dem Meeresspiegel sinkt der Luftdruck, da die Luftschicht
dünner und somit leichter wird.




